„When Violence becomes decadent“
Curator : Shaheen Merali
Installing from June 16th
Vernissage 23rd June
Open to public 24t
h June until the July 29th.
Artists: Sarnath Banerjee, Binu Bhaskar, Rajib Chowdhury, Samit Das, Natasha de Betak, Probir Gupta, Rajkamal Kahlon, Jitish Kallat, Leena Kejriwal, Simit Raveshia
When Violence becomes decadent, presents a series of ten works by artists living or working in contemporary India, creating an artistic discourse and notations within a turbulent history that remains entrenched in what can only be described as a nation of great ambition and much deprivation.
The installations, photographs, drawings and prints have mainly resulted by using lens-based technologies, a method used in much of the contemplation of wider problems and of ‘minority’ representation. The exhibition suggests ways that curation can become a cohesive and transparent form of research which allows an insight into and analysis of the ‘worlds largest democracy’.
The exhibition at the Freies Museum is partially based around a study of the great poet Rabindranath Tagore who was instrumental in this nation’s birth and its separation from its former colonial rulers. Some of his works and ideas formed an important history of acts of humanism, universalist and internationalist principles which helped to denounce both imperialist strictures and spurned, rigid classical forms of expression by resisting imported linguistic strictures.
In trying to examine this legacy, as a historical remain or archive established far from India’s headlong rush into super-capitalism, it becomes possible to pose a more meditative set of questions, positions rather than postures and renunciations.
As such, a great amount of the work in the exhibition considers the issues of scarcity and nationhood, from mapping the ground for the cheap and globalised labour that drives much of the rural ambition into dwelling in city squalor to constructing architectural gambles in the Middle East.
German Version:
„When Violence becomes decadent“, stellt zehn Werke von Künstlern vor, die gegenwärtig in Indien leben oder arbeiten. Der künstlerische Diskurs und die Darstellungsformen wurden innerhalb einer turbulenten Geschichte geschaffen, die fest verwurzelt bleibt in einer Nation, die gekennzeichnet ist von großem Ehrgeiz und vielen Verlusten.
Die Installationen, Fotografien, Zeichnungen und Drucke sind zum Großteil unter Verwendung von Lens-Based-Technologies entstanden, einer Methode, die besonders bei Betrachtungen von weitläufigen Problemen sowie der Darstellung von Minderheiten eingesetzt wird. Die Ausstellung regt an, dass das Kuratieren zu einer geschlossene und transparente Art der Untersuchung wird, welche einen Einblick in und eine Analyse von der „weltgrößten Demokratie“ ermöglicht.
Die Ausstellung im Freien Museum basiert zum Teil auf einer Studie des großartigen Poeten Rabindranath Tagore, der maßgeblich beteiligt war an der Geburt dieser Nation und ihrer Trennung von ihrem früheren Kolonialherrscher. Einige seiner Werke und Ideen bilden eine wichtige Historie humanistischer Handlungen, universalen und internationalen Grundsätzen, welche sowohl imperialistische Kritik als auch starre klassische Ausdrucksformen verurteilen und ablehnen, indem man den importierten sprachlichen Konstruktionen widerstand.
Versucht man dieses Vermächtnis, welches begründet wurde lange bevor Indien auf der Überholspur in den Super-Kapitalismus eilte, als historisches Überbleibsel oder Archiv zu betrachten, wird es möglich, mehr vermittelnde Fragen zu stellen, statt Ablehnung und Einstellungen darzustellen.
Ein Großteil der ausgestellten Werke beleuchtet das Thema Verknappung/Mangel und kulturelle Identität; von der Abbildung der Erde für billige und globalisierte Arbeit, die einen Großteil der Bevölkerung vom Land in die Elendsviertel in der Stadt treibt, bis hin zu architektonischen Spekulationen/Spielereien im Mittleren Osten, spiegelt sich die ganze Bandbreite der Thematik in den verschiedenen Werken wider .